Generation Z – Kein Bock auf Arbeit oder kein Bock auf uns?

„Die wollen einfach nicht arbeiten.“

„Kaum Lust, kaum Durchhaltevermögen – das ist die neue Generation.“

„Oder liegt es vielleicht doch an uns?“

Diese provokante Frage stand im Zentrum meines Vortrags beim regionalen Wirtschaftsstammtisch vor rund 70 Unternehmer*innen aus dem Mittelstand:

„Generation Z – Kein Bock auf Arbeit oder kein Bock auf uns?“

Ein Thema, das viele bewegt – und das mehr Tiefe braucht, als auf den ersten Blick sichtbar ist.

 

Fachkräftemangel trifft Wertewandel

Viele Unternehmen suchen händeringend Nachwuchskräfte. Gleichzeitig erleben sie Rückläufe im Recruiting, abgebrochene Bewerbungen oder überraschendes „Ghosting“. Was passiert da?

Die nüchternen Zahlen sprechen eine klare Sprache – aber sie erklären nicht, warum die Bewerber*innen oft nicht dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

 

Wer ist eigentlich diese „Generation Z“?

Geboren etwa zwischen 1995 und 2010, groß geworden in Krisenzeiten, digital vernetzt, mediengeprägt – und mit einer klaren Haltung zu Themen wie Klima, Sinn, Arbeit und Leben.

Für die Gen Z bedeutet Arbeit nicht automatisch Pflicht, sondern soll Teil eines erfüllten Lebens sein. Sie sucht Sinn, Einflussmöglichkeiten und Stabilität – bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Freiheit und Entwicklung.

 

Anekdote aus der Praxis

Ein Unternehmer schilderte mir den Fall einer Nachwuchsbauingenieurin:

Top-Bewerbung, gutes Vorstellungsgespräch, Einladung zum Probearbeiten – dann nichts. Keine Reaktion, keine Absage. 

Einfach weg.

 

Ein Einzelfall? Leider nicht.

 

Was wie Unzuverlässigkeit wirkt, kann auch Ausdruck von Unsicherheit, mangelnder emotionaler Verbindung oder schlicht Angst sein. Und hier liegt der Knackpunkt: Wenn die Beziehungsebene fehlt, funktioniert Recruiting nicht mehr.

 

Perspektivwechsel: Wie sieht uns Gen Z?

  • Statt Sicherheit: starre Strukturen
  • Statt Erfahrung: veraltete Routinen
  • Statt Führung: Kontrolle
  • Statt Vision: Excel-Tabellen

Was für den Mittelstand wertvoll und bewährt ist, wirkt auf Gen Z oft wie ein System aus gestern. Und genau hier beginnt der Dialog.

 

Drei Impulse für zukunftsfähiges Recruiting

  1. Beziehung statt Bewerbung: Der erste Kontakt zählt mehr als ein fehlerfreier Lebenslauf.
  2. Flexibilität in der Struktur: Nicht Chaos, aber Anpassungsfähigkeit.
  3. Sinn & Selbstwirksamkeit: Junge Talente wollen Wirkung entfalten – nicht nur Aufgaben abarbeiten.

Vom Vortrag zum Wandel

Die Gespräche nach meinem Vortrag zeigten: Die Bereitschaft zur Veränderung ist da. Es braucht keine Revolution – sondern ehrliche Reflexion und gezielte Impulse.

Die gute Nachricht: Mittelstand kann Wandel. Und Generation Z kann arbeiten. Wenn beide Seiten sich die Hand reichen.

 

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